Höhepunkte Griechenlands

Anfang Oktober 2022 haben wir uns auf die Spuren der alten Götter Griechenlands begeben. Wir waren von den Zeugnissen der Vergangenheit begeistert und haben die Wiege der europäischen Zivilisation mit allen Sinnen erlebt.

Akropolis

Tag 1: Anreise

Bequem geht es mit dem Bus zum Flughafen nach Zürich. Der Flug mit der Swiss nach Athen dauert nicht einmal 3 Stunden. Mit dem Bus geht es nach Isthmia, wo wir das Hotel Kalamaki Beach, direkt am Strand des Saronischen Golfs beziehen.

Tag 2: Athen, Kanal von Korinth

Athen, heute eine moderne Kulturmetropole, bildete in der Antike das Zentrum eines wichtigen Reichs. Hier war der Ursprung der Demokratie.

Bei einer Stadtrundfahrt lernen wir nicht nur die Architekturdenkmäler aus der Zeit vor Christus kennen, sondern sehen auch dass Athen eine sehr moderne Stadt geworden ist.

Höhepunkt ist die Besichtigung der Akropolis. Zunächst war sie eine Festungsanlage, bis sie zur Tempelanlage wurde. Die Propyläen bilden das bemerkenswerte Tor in das mächtige Kunstwerk der Antike. Bauten wie das Pantheion, das Erechtheion, der Niketempel sind Zeuge einer unvergesslichen Epoche.

Bei der Rückfahrt zum Hotel besichtigen wir noch den Kanal von Korinth.

Der 6,3 Kilometer lange Kanal trennt die Halbinsel Peleponnes vom Festland. Er ermöglicht eine Verkürzung des Seewegs bis zu 325 Kilometer. Wir stehen an der Brücke und blicken 75 Meter in die Tiefe einer Schlucht. Unten ist ein 24 Meter breiter Wasserweg, auf dem die Schiffe vom Golf von Korinth in den Saronischen Golf gelangen.

Tag 3: Mykene, Nafplio, Epidaurus, Lagadia

Heute sind die Ausgrabungen von Mykene auf dem Programm. Die charmant und friedlich wirkende Region Argolida beherbergt die Spuren einer der wichtigsten Zivilisationen, die je das Licht der Welt erblickt haben: die Mykener. Sie dominierten den Handel und prägten das antike Griechenland zwischen 1600 und 1100 vor Christus. Agamemnon, Menelaos, Danae, Perseus, Pelops und Atreus sind die scheinbaren Vorfahren ganz Europas.

In der Nähe der Ausgrabungen besuchen wir den Schatz des Atreus, auch Grab von Agamemnon genannt. Es wurde in der Bronzezeit gebaut und zeichnet sich durch das größte in Griechenland erhaltene Gewölbe aus. Alleine der Sturzstein über dem Tor wiegt 120 Tonnen.

Wir fahren in eine Olivenöl Manufaktur, wo wir die Prozedur hautnah erleben können.

Die Mittagspause dürfen wir am Meer erleben. Nafplio, die „schönste Stadt Griechenlands“ hält auf einer felsigen Landzunge Audienz. Slawen, Byzantiner, Franken, Venezianer und Türken waren von den Reizen der Stadt beeindruckt und besetzten sie immer wieder. Fast 3000 Jahre hat sie bereits auf dem Buckel. Durch das ganze Zentrum zieht sich ein Netz historisch bedeutsamer Gebäude.

Sie war sogar die erste Hauptstadt des modernen Griechenland. Nach dem Tod von Kapodistrias, des ersten griechischen Präsident, betrat der erst siebzehnjährige Wittelsbacher Prinz Otto von Bayern an Bord einer britischen Fregatte hier griechischen Boden und war dann drei Jahrzehnte lang König von Griechenland. Er baute Athen aus, Nafplio wurde zum Provinznest, bis Touristen die unausrottbare Romantik dieser Stadt entdeckten.

Weiter geht es nach Epidaurus, in der Antike der berühmteste Kurort. Noch heute wirkt ein Rundgang durch die Ausgrabungen wie Seelenbalsam. Die Tempel sind in einen alten Pinienwald eingebettet. Nach dem Vollzug kultischer Riten erschien den Heilung suchenden Kranken in den Heilschlafhallen im Traum der Heilgott Asklipios. Priester deuteten diesen Traum und leiteten daraus mit schon recht guten medizinischen Kenntnissen Operationen und Therapien ab.

Imposant ist das Theater. Alle Sitzreihen für 12.000 Zuschauer sind erhalten, sodass es heute noch für Aufführungen genutzt wird. Wir konnten uns überzeugen dass man noch auf den obersten Sitzen alles hören kann was unten geredet wird, Akustik vom Feinsten.

Zur Übernachtung fahren wir in die Berge Arkadiens. Die Schönheit der Landschaft ist atemberaubend.

In Lagadia an einer steilen Schlucht findet man meisterhafte Steinbauten. Weitab der damaligen Zivilisation suchten die Menschen hier Schutz. Die Geschäfte mit traditionellen Produkten, die Cafes und Restaurants erfüllen den Ort angenehm mit Leben und zeugen von einer gesunden nachhaltigen Entwicklung. Ein tolles Erlebnis, in dieser Abgeschiedenheit den Abend und die Nacht im Maniatis Mountain Resort verbringen zu dürfen.

Tag 4: Olympia, Patras

Von den Bergen fahren wir auf einer eindrucksvollen Bergstraße wieder nach unten, wo uns Olympia erwartet.

Zu Ehren des Göttervaters Zeus fanden hier 776 v. Chr. die ersten olympischen Spiele statt. Aus dem 4. Jahrhundert v. Chr stammen die monumentalen Bauwerke, in der Ära der Römer kamen dann weitere dazu. Schatzhäuser, Thermenanlagen, Gymnasion und das Stadion zeugen vom einstigen Ruhm.

In der Antike zählte die 13 Meter hohe Statue von Peidias, die aus Gold und Elfenbein gefertigt war, zu den sieben Weltwundern, leider gibt es das Herzstück des Heiligtums nicht mehr.

Weiter geht es nach Patras, in eine Stadt, die nie schläft. Tagsüber führt ein romantischer Spaziergang durch die gepflasterten Straßen der Altstadt zu großartigen, farbenfrohen neoklassizistischen Villen, die an eine glorreiche Vergangenheit erinnern. Wenn die Nacht anbricht, verwandeln sich die Straßen in eine einzige Bühne der Unterhaltung. Patras ist übrigens bekannt für seinen Karneval.

Heute Abend steht ein typisch griechisches Essen in einer Taverne auf dem Programm. Die Übernachtung ist im sehr guten My Way Hotel, direkt an der Küstenstraße und am Hafen.

Tag 5: Delphi

Früher am Morgen geht es weiter über die Meerenge von Rio-Andirro. Die sehenswerte Brücke wurde 2004 eröffnet und erregte auf der Welt viel Aufsehen, weil es lange für unmöglich gehalten wurde, eine Brücke in einem Erdbebengebiet über eine 2,5 km und 65 m tiefe Meerenge ohne stabilen Boden zu bauen.

Im berühmten Orakel von Delphi sagte die Pythia den Herrschern der Welt die Zukunft voraus. Das machte Delphi in der Antike zum größten politischen Zentrum und gab den Priestern große Macht.

Von den grünen Hängen des Parnassus bis zum Heiligtum von Apollo übertrifft die Besichtigung der Ausgrabungen unsere kühnsten Erwartungen. Wir können jetzt ahnen, warum dieses Weltkulturerbe einst von den Adlern des Zeus als Bauchnabel der Welt bestimmt wurde.

Auf neuen Autobahn geht es nach Ioannina, wo wir im Hotel Byzantio nächtigen.

Tag 6: Vergina, Olymp

Die Stadt Ioannina befindet sich auf einer Höhe von 480 Metern am Westufer des Süßwasser-Sees Pamvotida. Von hier aus kann man die faszinierende Berglandschaft des Pindos-Gebirges genießen.

Das hohe Gebirge beeindruckt mit wilder, natürlicher Schönheit und einer Vielfalt von Fauna und Flora. Durch eine dünn besiedelte Berg- und Tallandschaft mit dutzenden Tunnels und Brücken führt uns die wunderbar angelegte Autobahn von Ioannina nach Grevena. Unser Fahrer erzählt uns dass er hier neben der Straße schon öfters Bären gesehen hat.

Gegen Mittag erwartet uns eine der wichtigsten archäologischen Stätten Nordgriechenlands: Vergina. Hier wurde Ende der 70er Jahre unter einem riesigen Hügel das Grab Philipp II entdeckt, dem Vater Alexander des Großen. Sehenswert sind die Mosaiken und Wandmalereinen im Inneren der Grabkammern. Die Grabbeigaben sind in Vitrinen ausgestellt. Die Knochen von Philipp II befanden sich in einer goldenen Larnax, auf ihr abgebildet ist eine Sonne, die heute Fahne der Provinz Makedonien ist.

Eine kurze Wanderung führt uns durch die Schlucht des Flusses Enipeas, wo Geschichten über den antiken Flussgott Enipeus auf uns warten.

Am Abend erwartet uns das imposante Hotel Mouzaki Palace an den bewaldeten Berghängen von Agrafa.

Tag 7: Meteoraklöster, Thermopylen

Bei Kalambaka ragen mächtige Fels bis zu einer Höhe von 500 Metern empor. Auf deren Gipfeln wurden einst 24 Klöster errichtet, in sechs leben heute noch Nonnen und Mönche. „Meteora“ bedeutet „über der Erde schweben“. Da wo heute Wege nach oben führen, waren die Felsen damals glatt. Die Mönche beförderten das Material mit selbst bebauten Aufzügen hinauf, über Strickleitern gelangten sie selbst zu den Baustellen. Noch bis ins frühe 20. Jh waren die Klöster unzugänglich. Mensch und Waren wurden mit Seilwinden und in Netzen hinaufgezogen.

Auf dem Rückweg Richtung Süden machen wir Stopp bei Thermopylen. Hier fand am 11. August 480 vor Christus eine große Schlacht statt. Der Spartanerkönig Leonidas stellte sich der erdrückenden persischen Übermacht am engsten Durchgang zwischen Meer und Gebirge.

Das heute Hotel liegt direkt am Meer, in Mati, unweit von Athen.

Tag 8: Heimreise

Nach acht warmen sonnigen Tagen heißt es heute Abschied zu nehmen, von Griechenland, seinen Göttern, seinen Menschen. Die Swiss bringt uns nach Zürich, wo uns der Bus für die Fahrt ins Ländle erwartet.

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