15. bis 28. April 2015

Namibia ist ein Land voller Mythen und Legenden in der südwestlichen Ecke Afrikas. Es ist eines der letzten Länder der Erde, in dem der Mensch die Natur noch in ihrer Ursprünglichkeit erleben kann. Namibia ist ein karges rauhes Land, wie aus einer anderen Welt, und dennoch so einladend und beinahe vertraut. Es ist das Traumland des Fotografen mit der klaren Luft und den sensationellen Farben. Wer Ruhe sucht, wer grandiose Landschaften, Wüste und Weite genießt, den wird Namibia nicht mehr loslassen.

Tag 1:  Anreise

Wir fahren gemeinsam mit der Bahn von Lindau zum Flughafen in München, von wo der Flug mit der South African Airlines am Abend in Richtung Windhoek geht.

Tag 2:  Windhoek

Nach der Ankunft geht es gleich auf eine Stadtrundfahrt durch die junge Hauptstadt am Fuße der Auas-Berge. Wir entdecken die verschiedenen Kolonialbauten aus der Gründerzeit, wie die Christuskirche und die alte Feste. Dann fahren ins afrikanisch geprägt Katutura. Alleine schon wegen seines Frauen-Projektes Penduka ist der bantursprachige Stadtteil einen Besuch wert. In dieser Frauen-Initiative stellen die Frauen in Eigenarbeit Kunsthandwerkserzeugnisse her, die im eigenen Laden zum Kauf angeboten werden. Wir gewinnen Einblicke in die verschiedenen namibischen Kulturen.

Tag 3:  Kalahariwüste

Auf dem Weg in die Kalahariwüste passieren wir die Orte Rehobot, Kalkrand und Mariental. Die Kalahariwüste bildet einen Großteil des östlichen Namibias und erstreckt sich dort etwa 500 Kilometer von Norden nach Süden. Die roten Sanddünen bilden einen wunderschönen Kontrast zu den grünen Tälern, die voller Leben stecken.

Am Abend machen wir einen Gamedrive in die Kalahari und genießen einen Sundowner. In der tollen Bitterwater-Lodge hat jeder von uns ein eigenes Rondavel (afrikanisches Rundhaus) und wir denken dass das schon ein Höhepunkt der Unterkünfte ist; wie der weitere Verlauf zeigt, haben wir uns getäuscht. Beim leckeren Abendessen wird uns extra eine Show geboten. Laiensänger eines kleinen Nachbarortes tragen uns Lieder mit viel Enthuiasmus vor.

Tag 4:  Fish River Canyon

Heute ist der Fish River Canyon unser Ziel. Unterwegs besuchen wir den „Spielplatz der Giganten“ und den Köcherbaumwald. Hier befinden sich über 250 Köcherbäume zwischen den schwarzen Felsen und bilden so einen ungewöhnlichen „Wald“.

Der Fish River Canyon ist der zweitgrößte Canyon der Erde und eine der bedeutendsten landschaftlichen Sehenswürdigkeiten im südlichen Afrika. An einigen Stellen ist der Canyon bis zu 27 km breit und 550 Meter tief. In der kargen Landschaft können nur wenige Pflanzen und Tiere überleben. Man sieht neben Köcherbäumen den Kameldornbaum und vereinzelt Euphorbien. Am Grund der Schlucht wachsen wilde Tamarisken und der Weißdorn.

Der nächste Höhepunkt: die Canyon Lodge: Bungalows aus Natursteinen schmiegen sich zwischen mächtigen Granitfelsen und vermitteln uns ein Gefühl mitten in der Natur zu wohnen; ein Leben wie bei den Flintstones. Das Restaurant mit seinen liebevoll arrangierten Dekorationen bietet uns zum Beispiel Onyx-Steak vom Besten.

Tag 5:  Maltahöhe

Ein letzter unvergesslicher Blick über die atemberaubende Kulisse beim Sonnenaufgang. Auf dem Weg in den Norden besuchen wir das 1908 erbaute Schloss Duwisib. Das aus Sandstein erbaute Fort entstand im wilhelminischen Stil. Architekt war Wilhelm Sander, der auch die drei Burgen von Windhoek entworfen hat. Anschließend geht die Fahrt weiter Richtung Maltahöhe bis zu unser Unterkunft in Hammerstein.

Tag 6:  Sossusvlei und Namibwüste

Am Morgen fahren wir in das berühmte Sossusvlei. Die letzten Kilometer legen wir in allradgetriebenen Geländefahrzeugen zurück und erreichen die wohl höchsten Dünen der Welt. Wir erleben ein unvergessliches Farbenspiel, wenn sich die Gelbschattierungen des Sossusvlei von den roten und weißen Dünen abheben.

Anschließend geht die Fahrt zum Sesriem Canyon, der vor zwei Millionen Jahren entstanden ist. Wir fahren durch die älteste Wüste der Welt, die Namib, und erreichen die schöne Desert Lodge direkt am Fuße der „versteinerten“ Dünen der Ur-Namib.

Tag 7:  Solitaire und Swakopmund

Solitaire ist ein kleines Wüstendorf. Zuerst fallen uns die vielen Autowracks auf, die malerisch am Straßenrand drapiert sind. Solitaire besteht nur aus einer Tankstelle, einem Laden, einer Kapelle und einer Bäckerei, wo es den weltberühmten Apfelkuchen gibt.

Unser Weg führt uns durch den Namib-Naukluft-Park. Er gilt als größtes Naturschutzgebiet Afrikas, das viertgrößte der Welt und zugleich eine der wohl schönsten Naturlandschaften der Erde. Unterwegs passieren wir die Mondlandschaft und das Verbreitungsgebiet der einzigartigen Wüstenpflanze Welwitschia Mirabilis, die ein sagenhaftes Alter erreichen kann. Manche Exemplare werden auf bis zu 2.000 Jahre geschätzt.

Nach Ankunft in Swakopmund unternehmen wir eine kurze Rundfahrt durch das kleine Küstenstädtchen mit seinen schönen Gebäuden aus der deutschen Kolonialzeit. Wir bummeln durch den Holzschnitzermarkt und unternehmen einen Spaziergang am Strand.

Tag 8:  Walvis Bay

Heute fahren wir in das nahe gelegene Walvis Bay.  Dort sehen wir bei einer schönen Bootsfahrt viele Robben, Delphine, Pelikane und probieren Austern mit Sekt.

Tag 9:  Erongo Region

An Uis vorbei gelangen wir ins Erongogebiet. Das Erongogebirge ist eine landschaftlich reizvolle Gegend, die auch als Eldorado für Kletterer gilt. Die Ai-Aiba-Lodge befindet sich mitten in bizarren Felsblöcken. Wir genießen den Bergblick, den Außenpool, die Terrasse mit faszinierendem Blick über die Steppe und das gute Essen.

Wir starten zu einer kleinen Safari und entdecken die faszinierende Artenvielfalt an sukkulenten Pflanzen und wilden Tieren. Wir sehen auch ehemalige Höhlen der Ureinwohner mit den historischen Buschmannzeichnungen.

Tag 10: Etoscha Nationalpark

Heute geht es in Richtung Etoscha. Der Nationalpark im Norden Namibias zählt zu den schönsten Naturschutzgebieten Afrikas, wenn nicht gar der ganzen Welt. Wir unternehmen die ersten Wildbeobachtungen und erfrischen uns dann am Pool. Beim Abendessen erfreuen uns mit einem schönen Glas Wein an den köstlichen Gerichten.

Tag 11:  Auf der Pirsch

Schon früh am Morgen erwartet uns die atemberaubende Natur. Wir halten die Kamera schussbereit und lassen uns von Zufallsbeobachtungen überraschen. Die heutige Größe des Parks beträgt 22.270 qkm. Es halten sich hier große Herden von Springböcken, Impalas, Zebras und Gnus auf. Außerdem gibt es etwa 1.500 Elefanten, 1.800 Giraffen, 300 Löwen, Leoparden, Geparden und 300 Spitzmaulnashörner sowie über 300 verschiedene Vogel- und etwa 110 verschiedene Reptilienarten. Wir unternehmen die ersten Wildbeobachtungen.

Tag 12:  Okahandja

Nach dem Frühstück geht es weiter Richtung Süden, in die Region Windhoeks. Okahandja ist bekannt für den Handwerkermarkt. Hier gibt es auch eine große Auswahl an Biltong, an getrocknetem Fleisch.

Beim guten Abendessen in der herrlichen Okapuka-Ranch lassen sich die vielen Tiere am Wasserloch bestens beobachten.  

Tag 13:  Abschied

Bevor wir zum Flughafen fahren, genießen wir eine Fahrt durch das private Naturreservat, das sich durch grüne Hügel, riesige Akazien und eine weite Gras- und Buschsavanne auszeichnet. Unvergessen die Herden an Gnus, Antilopen, Oryx, Eelands, Kudus; und dazwischen Giraffen und die lustigen Warzenschweine.

Von Windhoek fliegen wir zurück nach München, wo wir am nächsten Morgen mit tausenden Eindrücken im Gepäck ankommen.

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